Praxisklasse
Das Konzept der Praxisklasse
Die Praxisklasse richtet sich an Jugendliche, die sich in der Regel im neunten Schulbesuchsjahr befinden und noch Lern- und Leistungsrückstände aufweisen und deshalb auf regulärem Wege den erfolgreichen Mittelschulabschluss kaum erreichen werden. Voraussetzung für den Eintritt in die Praxisklasse ist ein deutlicher Wille und Interesse von SchülerInnen und Eltern die schulischen Leistungen zu verbessern. Die SchülerInnen erfahren einen theorieentlasteten und praxisnahen Unterricht, der individuell auf den Leistungsstand des einzelnen ausgerichtet ist.
Ziel ist die Vorbereitung auf das Berufsleben durch die Hinführung zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung.
Sozialpädagogische Betreuung:
Das Konzept der Praxisklasse schließt die Betreuung durch eine sozialpädagogische Fachkraft ein. Sie arbeitet gemeinsam an der Persönlichkeit der Jugendlichen und trainiert die Sozial- und Kommunikationskompetenz. So soll neue Lernmotivation gefunden und die geforderte Leistung erreicht werden. Gemeinsam mit der Klassenlehrkraft werden die Praktika betreut und begleitet.
Der Unterricht in der Praxisklasse
Unterrichtsfächer:
♦ Deutsch und Mathematik (Kernfächer)
♦ WiB/GPG/NT (gemeinsames Sachfach)
♦ WiK, ES und Te (berufsorientierende Fächer)
♦ Ethik und Sport
♦ Förderunterricht
+ Englisch wird in der Praxisklasse nicht mehr unterrichtet
Abschlussprüfung
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ein Zwischenzeugnis und ein Abschlusszeugnis. Zudem besteht die Möglichkeit durch eine theorieentlastete Abschlussprüfung in den beiden Kernfächern, dem Sachfach und einer Projektprüfung den erfolgreichen Mittelschulabschluss der Praxisklasse zu erlangen.
Prinzipien:
♦ Theorieentlasteter, praxisorientierter Unterricht mit einem auf die Leistungsfähigkeit der Schüler zugeschnittenen Lehrplan;
♦ Klassenleiterprinzip;
♦ Individuelle Förderung;
♦ Kleine Klassenstärke;
♦ Hoher Anteil an Betriebspraktika;
Die Praktika
Die SchülerIinnen und Schüler absolvieren über das Schuljahr verteilt insgesamt 9 - 10 Wochen Praktika.
Dabei bietet sich oft die konkrete Chance auf einen Ausbildungsplatz, da sich die Schülerinnen und Schüler über diese intensiven Praktika empfehlen können.
Die Berufsfindung:
1) Berufsfindungstest zur Feststellung persönlicher Eignung, Stärken und Schwächen und Erarbeitung eines Förderplans
2) Sammeln erster allgemeiner praktischer Erfahrungen im ausgewählten Beruf
3) Bewährung und Erlangen der Ausbildungsreife durch mehrere Praktika im Wunschberuf
Intensive Zusammenarbeit mit der Berufsberatung und Betrieben.
Individuelle Unterstützung im Bewerbungsprozess
Wenig Theorie - mehr Praxisorientierung.
Aussicht auf einen Schulabschluss und Ausbildungsplatz.
Die Finanzierung

Die Praxisklasse an der Mittelschule Dingolfing wird von der Europäischen Union und dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanziert.